Witterungsgemäße Ernährung

Schwülwarm, heiß war es in den letzten Tagen. Aber keine Sorge, ich werde keine Predigt halten darüber, dass Fleischesser Schuld am Klimawandel haben, mehr jedenfalls als Veganer. Das ist nicht mein Thema.

Lieber möchte ich als Vizepräsident des „Deutschen Instituts für reines Bier“ das Bier loben. Wäre es nicht alkoholisch, würde man es zu einem idealen Sportgetränk küren müssen. Aber auch so enthält es neben Alkohol vor allem Mineralien und Nährstoffe. Wenn also die Hitze den Schweiß treibt, gibt es eindeutig ungesündere Getränke.

Bier – da leite ich gleich über zum Grillen. Das machen Menschen gern, selbst wenn es heiß ist. Okay, gegen die Hitze kann man eben Bier trinken. Auch entfettet das Grillen das Fleisch, was es häufig genießbarer macht. Der Rauch gibt dazu Geschmack. Auch Vegetarier haben seit Jahren das Grillen für sich entdeckt. Dafür brauchen sie Bier. So finden Menschen zusammen.
Aber gerade bei diesem Wetter würde ich Gemüse nicht grillen. Wenn man gut gereifte Tomaten findet, mit ausreichend Süße, dann schmecken die frisch besser. Ähnliches würde ich zur Paprika sagen. Hier ist die bulgarische Küche vorbildlich. Dort grillt man Paprikaschoten nur, um sie anschließend zu konservieren.
Thüringer wissen natürlich ganz genau, was auf einen Grill gehört und was auf keinen Fall. Unlängst konnte ich das in der Thüringer Landesvertretung beim traditionellen Bratwurstkontest meiner linken Abgeordnetenkollegen beobachten. Anlegen möchte man sich da auf keinen Fall.

Auch im Orient, ja bereits in Südosteuropa, weiß man bestens Bescheid, hat halt nur andere Ansichten. Da empfiehlt man nämlich Pirzola (auch andere Schreibungen gibt es). Dabei handelt es sich um kleine Lammkoteletts, die äußerst fein sind, daher auch nicht eingelegt werden müssen. In Thüringen eigentlich undenkbar. Aber wer weiß? Gemeinsames Grillen bringt die Menschen näher.
Ich empfehle jedenfalls, das Wetter zu nutzen. Zum Grillen, zum Plaudern. Mancher Streit lässt sich bei einem Bier beilegen. Prost!