Über mich

Zur Person

Für einen Vorpommer, geboren 1958 in Stralsund und in Tribsees groß geworden, war es nicht ganz typisch, dass ich nach Abitur und NVA Politische Ökonomie an der Hochschule für Ökonomie in Berlin studierte. Die Jahre an der HfÖ waren in vielerlei Hinsicht für mein weiteres Leben von herausragender Bedeutung. Vor allem wurden meine Kinder Linda und Robin in dieser Zeit geboren und sind inzwischen erwachsen.

Zu meinen besten Freunden zählen noch heute Menschen, mit denen ich in Karlshorst studiert, viel Volleyball gespielt, aber auch sehr gern den Studentenfasching gemanagt habe. Ich hatte keine „Parteikarriere“ im Sinn, aber die Wende von 1989 hat auch meine Pläne geändert.

Ein Finanzskandal, der damals die PDS beinahe in den Abgrund gezogen hätte, hat mich quasi in den Parteivorstand gezogen. Gregor Gysi gab mir kurze Bedenkzeit, und dann erklärte ich mich bereit, als Schatzmeister gemeinsam mit anderen die Vermögensfragen der Partei zu klären und die Erneuerung der Partei in Angriff zu nehmen. Eine folgenschwere Entscheidung, weil ich nicht im Geringsten ahnte, welcher Kampf uns mit der Treuhandanstalt und der so genannten Unabhängigen Kommission, die sich mit dem Vermögen der DDR-Parteien befasste,  bevor stand, ehe wir 1995 endlich einen Vergleich über alle Vermögensfragen geschlossen hatten.

Auch was danach folgte, habe ich so nicht vorhergesehen – weder die Mühen noch die Niederlage bei den Bundestagswahlen 2002 und schon gar nicht die Chancen und Möglichkeiten für den demokratischen Sozialismus, wie sie sich mit der Erfolgsgeschichte der LINKEN auftun.

Richtig war meine Entscheidung allemal.

Freizeit

In meiner knapp bemessenen freien Zeit spiele ich für mein Leben gerne Volleyball und Skat.

Als langjähriger Fan besuche ich, wann immer es mir möglich ist die Partien der Eisbären Berlin und die spannenden Spiele von F.C. Hansa Rostock.

Biografie

1977

wurde ich Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

1983

bis 1986 war ich tätig im Verlag Junge Welt, Bereich Ökonomie.

1986

bis 1990 machte ich eine Aspirantur an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften in Berlin und beim ZK der KPdSU in Moskau.

1989

wurde ich zum Delegierten für den Außerordentlichen Parteitag der SED gewählt. Auf diesem Parteitag war ich Mitbegründer der AG Junge GenossInnen.

1990

wurde ich Mitglied des Bezirksvorstandes Berlin-Mitte der PDS.

1990

Im März 1990 wurde ich Geschäftsführer im Verlag Junge Welt GmbH.

1990

Promotion zum Dr. oec. Thema der Dissertationsschrift: »Распределительные отношения в условиях интенсификации социалистической экономики«.

1991

wurden alle Konten der PDS durch die Treuhandanstalt unter Kontrolle genommen; wenig später ebenfalls alle PDS-Immobilien. Dagegen protestierte die Partei.

1991

wurde ich zum Schatzmeister der PDS gewählt.

1993

Wiederwahl zum Schatzmeister der PDS.

1994

erhielt die PDS vor Gericht im Streit um die Steuerforderung Recht. Der Hungerstreik wurde beendet.

1994

drohte das Berliner Finanzamt, eine politisch festgesetzte Steuerforderung in Höhe von 67,5 Mio. DM gegen die PDS zu vollstrecken. Gemeinsam mit Gregor Gysi, Lothar Bisky, Michael Schumann, André Brie, Heinz Vietze und Hanno Harnisch trat ich in den Hungerstreik. Mahnwachen und Kundgebungen mit mehreren zehntausend Teilnehmern in Berlin solidarisierten sich mit der PDS und den Streikenden.

1995

endete vor dem Berliner Oberverwaltungsgericht der Rechtsstreit zwischen der Treuhandgesellschaft und der PDS über die Altvermögen der Partei (SED) mit einem Vergleich. Das Karl-Liebknecht-Haus, der Sitz der Partei am Rosa-Luxemburg-Platz, wurde als eine von vier Immobilien der Partei als »rechtsstaatlich erworben« anerkannt.

1997

wurde ich zum Bundesgeschäftsführer der PDS gewählt.

1998

zog die PDS mit 5,1 % erstmals mit Fraktionsstärke in den Deutschen Bundestag ein. Über den Listenplatz 1 auf der Landesliste Mecklenburg-Vorpommern wurde ich gewählt.

1999

Wiederwahl zum Bundesgeschäftsführer der PDS.

2002

bei der Bundestagswahl scheitert die PDS unter meiner Verantwortung als Wahlkampfleiter mit 4,0 %. Auf dem Geraer Parteitag habe ich nicht mehr für den Parteivorstand kandidiert. Ich beendete meine hauptamtliche Tätigkeit für die Partei, blieb aber ehrenamtlich aktiv, so u.a. als Delegierter des Landesparteitages in Mecklenburg-Vorpommern.

2003

war ich tätig als Unternehmensberater.

2004

bis 2005 Geschäftsführer beim »Neuen Deutschland«.

2005

kandidierte ich als Wahlkreisbewerber im WK 13 für die Linkspartei.PDS. Über den Platz 1 auf der Landesliste der Linkspartei.PDS Mecklenburg-Vorpommern zog ich erneut in den Deutschen Bundestag ein.

2005

wurde ich zum Bundesgeschäftsführer der Linkspartei.PDS gewählt.

2007

erfolgte nach der erfolgreichen Bundestagswahl und einer breiten innerparteilichen Debatte über die Gründungsdokumente sowie getrennten Urabstimmungen in der Linkspartei.PDS und WASG die Verschmelzung beider Parteien zur Partei DIE LINKE.

2007

Vom 16. Juni 2007 bis Mai 2010 war ich der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE.

2008

Von Juni 2008 bis 2010 war ich auf Beschluss des Parteivorstandes Bundeswahlkampfleiter der LINKEN.

2009

wurde ich durch die Vertreterversammlung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der Partei DIE LINKE erneut auf Platz 1 der Landesliste gewählt.

2009

wählte mich die Vertreterversammlung im WK 13 einstimmig zum Wahlkreisbewerber für die Bundestagswahlen am 27. September 2009.

2009

bei der bis dahin erfolgreichsten Bundestagswahl für DIE LINKE wurde ich erneut über Platz 1 der Landesliste M-V in den 17. Deutschen Bundestag gewählt.

2010

wählte mich die Fraktion der LINKEN in Deutschen Bundestag zu einem ihrer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden.

2013

wählte die Fraktion DIE LINKE mich erneut zu einem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden.

2013

wurde ich als einer von 64 Abgeordneten der LINKEN über Listenplatz 1 der Landesliste M-V in die drittstärkste Fraktion des 18. Deutschen Bundestages gewählt.

2015

wählte die Fraktion DIE LINKE mich zu einem ihrer beiden Fraktionsvorsitzenden.

2017

Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE im 19. Deutschen Bundestag, Wiederwahl zu einem der beiden Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE.

2019

wurde ich erneut zu einem der beiden Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE im Bundestag gewählt.

2021

Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE im 20. Deutschen Bundestag, Wiederwahl zu einem der beiden Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE.

2023

Nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht und weiterer Abgeordneter aus der Partei DIE LINKE wurde die Bundestagsfraktion am 6. Dezember 2023 liquidiert.

2024

Am 2. Februar 2024 wurde Die Linke als parlamentarische Gruppe im Deutschen Bundestag anerkannt.

Nachdem ich mich entschieden hatte, nicht für den Gruppen-Vorsitz zu kandidieren, wählten die Abgeordneten der Gruppe Die Linke am 19. Februar Heidi Reichinnek und Sören Pellmann als neue Vorsitzende.

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