Strompreise runter!

Die Reaktor-Katastrophe von Fukushima (Japan) vor zehn Jahren hat in Deutschland auch dem Letzten die unkalkulierbaren Risiken der Kernenergie vor Augen geführt. Die Energiewende ist für viele Bürgerinnen und Bürger allerdings vor allem zu einer Preiswende geworden.

Die Strompreise in Deutschland sind inzwischen Weltspitze. Kaum irgendwo sonst sind sie höher. Daran hat die schlecht umgesetzte und fast ausschließlich von Bürgerinnen und Bürgern finanzierte Energiewende großen Anteil. Für eine Familie sind die Stromkosten seit Fukushima um fast 30 Prozent gestiegen. Aber nicht, weil die Strompreise sich sehr verteuert hätten, sondern weil der Staat vielfach als Preistreiber agiert. Ohne Steuern und Abgaben wäre der Strompreis in zehn Jahren lediglich um drei Prozent gestiegen. Das ist ein verheerendes Ergebnis der Energiepolitik in Deutschland.

Die Strom- und Energiepreise sind inakzeptabel hoch. Drei Millionen Menschen heizen im Winter nicht ausreichend, weil sie sich das nicht leisten können. Die Stromkosten gehen durch die Decke. Die Pandemie wird für viele zu drastischen Rechnungen führen, weil viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht werden musste. Um die Geldbörse zu schonen, sollte die Stromsteuer für Privathaushalte abgeschafft und die EEG-Umlage grundlegend reformiert werden. Außerdem braucht es ein besonders günstiges Grundkontingent. Strom und Energie dürfen in einem der reichsten Länder kein Luxusgut werden.