Ost-West-Unterschied beim Mindestlohn wäre eine Schande

„Dass die Union ernsthaft über einen flächendeckenden Mindestlohn nachdenkt, ist höchste Zeit. Dass sie dabei ernsthaft erwägt, einen Ost-West-Unterschied in der Höhe zu machen, ist eine Schande“, erklärt Dietmar Bartsch zur Diskussion in der CDU/CSU über eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze. „Wir dürfen den Fehler, der von Arbeitgebern und Gewerkschaften bei Branchenmindestlöhnen gemacht worden ist, bei einem flächendeckenden Mindestlohn unter keinen Umständen fortsetzen.“

„Dass die Union ernsthaft über einen flächendeckenden Mindestlohn nachdenkt, ist höchste Zeit. Dass sie dabei ernsthaft erwägt, einen Ost-West-Unterschied in der Höhe zu machen, ist eine Schande“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Dietmar Bartsch, zur Diskussion in der CDU/CSU über eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze. „Wir dürfen den Fehler, der von Arbeitgebern und Gewerkschaften bei Branchenmindestlöhnen gemacht worden ist, bei einem flächendeckenden Mindestlohn unter keinen Umständen fortsetzen.“ Bartsch weiter:

„Hier ist die Kanzlerin gefragt. Der sich immer weiter ausbreitende Niedriglohnsektor trifft gerade die Ostdeutschen besonders hart. Ich fordere Angela Merkel auf, klarzustellen, dass die Union beim Mindestlohn keine Unterschiede zwischen Ost und West zulassen wird. Wenn unter Führung der Kanzlerin aus dem Osten die Ostdeutschen auch in dieser entscheidenden Frage zu Bürgerinnen und Bürgern 2. Klasse abgestempelt werden, kann sich Angela Merkel künftig alle Sonntagsreden zur deutschen Einheit sparen.

Wir dürfen nicht länger zulassen, dass jede dritte Frau und fast jeder zweite Jugendliche unter 25 Jahren in Vollzeitbeschäftigung unterhalb der Niedriglohnschwelle entlohnt werden. Deshalb führt an einem gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro je Arbeitsstunde kein Weg vorbei.“