Kinderarmut steigt trotz beschworenen Verbesserungen

„Dass laut dem heutigen Familienreport von Ministerin Barley die Kinderarmut weiter gestiegen ist, zeigt dass das jetzt von ihr geleitete Ministerium keine gute Arbeit geleistet hat, wie sie behauptet. Viele Chancen wurden ungenutzt liegen lassen“, so der Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Dietmar Bartsch.

„Dass laut dem heutigen Familienreport von Ministerin Barley die Kinderarmut weiter gestiegen ist, zeigt dass das jetzt von ihr geleitete Ministerium keine gute Arbeit geleistet hat, wie sie behauptet. Viele Chancen wurden ungenutzt liegen lassen“, so der Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Dietmar Bartsch. Bartsch weiter:

„Mit der Hilfe des auch SPD geführten Arbeitsministeriums hätte die Familienministerin viele Verbesserungen zur benötigten Vereinbarkeit von Familie und Beruf einbringen können, denn Hauptursache für Kinderarmut ist Einkommensarmut der Eltern. Auch wenn beide Eltern arbeiten, können sie am Ende immer noch arm sein. Daher benötigen wir einen armutssicheren Mindestlohn und Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Aber selbst das versprochene Gesetz zu einem Rückkehrrecht auf Vollzeit ist nie im Bundestag angekommen.

Statt Geld in Kinder- und Jugendpolitik zu investieren wurde diese in den letzten vier Jahren weiter zusammengekürzt. Um Armut zu verhindern, brauchen wir eine starke Kinder- und Jugendhilfe, die allen Kindern und Jugendlichen Zugang zu gesellschaftlichen Räumen anbietet, die sie selbst mitgestalten und sie bei individuellen Problemlagen unterstützten kann.

Besonders bei Alleinerziehenden ist weitere Unterstützung nötig, die Entfristung des Unterhaltsvorschusses war wichtig und richtig. So wie dies umgesetzt wurde, bleiben Kinder auf der Strecke, die eigentlich einen Anspruch auf Unterhaltsvorschuss hätten. Auch der Zugang zu Sozialleistungen muss entbürokratisiert und entsanktioniert werden, so dass Kinderzuschlag, Kindergeld und Wohngeld bei allen Berechtigten ankommt.